Pressemitteilung zum Urteil des VG Augsburg

 
Pressemitteilung
Verwaltungsgericht Augsburg lehnt NPD-Antrag ab

Am heutigen Montag hat das Verwaltungsgericht Augsburg den Eilantrag des NPD-Kreisverbandes Neu-Ulm/ Günzburg abgelehnt, mittels dem der Verband die Kündigung des „Forums am Hofgarten“ durch die Stadtverwaltung angefochten hatte. Der für den 24. November geplante bayerische Landesparteitag kann daher nicht in Günzburg stattfinden. Der Kreisverband wird gegen diese Entscheidung keine Beschwerde einlegen.  

Nachdem sage und schreibe 36 Versicherungsgesellschaften abgelehnt hatten, den Parteitag zu versichern, konnte der Kreisverband die geforderte Veranstalter-Haftpflicht nicht zum gesetzten Termin vorlegen. Da die NPD vom Parteiengesetz her dazu verpflichtet ist, Parteitage abzuhalten, und gleichzeitig nachweisen kann, daß sie keine Versicherung findet, wollte der Kreisverband eine Erhöhung der Kautionssumme anstelle einer Haftpflichtversicherung erzwingen. Das Gericht sah diesen Einwand jedoch nicht als begründet an und wies die Klage ab.

Nachdem die NPD über Jahre hinweg erfolgreich öffentliche Veranstaltungsräume einklagen konnte und auf gerichtlichem Wege das bewirken konnte, was für andere Parteien selbstverständlich ist, hat sich nun für die Gemeinden ein neues Hintertürchen geöffnet, mit dem man die NPD aus den Hallen raushalten kann – ohne gleichzeitig den Systemparteien den Zugang zu verbarrikadieren. Damit hat der etablierte Parteienfilz einen weiteren Meilenstein in der einseitigen Diskriminierung einer unliebsamen Oppositionspartei geschaffen.

Sollte dies zur gängigen Praxis werden, so wird es der NPD in Zukunft nahezu unmöglich sein, Versammlungen in öffentlichen Räumen durchzuführen. Der NPD-Kreisverband Neu-Ulm/ Günzburg ist dennoch zuversichtlich, daß sich diese diskriminierende Praxis nicht dauerhaft aufrecht erhalten lassen wird.

Denen, die sich jetzt hämisch die Finger reiben, wäre zu wünschen, daß sie auch nur einen Monat unter den Bedingungen zu arbeiten hat, die für die NPD seit Jahrzehnten gang und gäbe sind. So mancher, der heute noch an der vordersten Front der selbsternannten Demokraten steht, würde wohl schnell die Flinte ins Korn werfen.

NPD-Kreisvorstand, 19. November 2012
 

zurück